„Tribute to Heinz“
Die Gitarre wurde zusammen mit meinem Sohn Lucas entwickelt. Er benötigte eine semiakustische Gitarre mit jazzigem Humbucker-Sound. Infolgedessen entwickelte ich, inspiriert durch die Corpusformen der Favorit Gitarren von Gitarrenbauer Heinz Seifert, eine Gitarre, die seinem Wunsch entsprach. Die Gitarre besteht aus zwei halben Teilen: Der Boden wurde aus Ahorn gefertigt, während der obere Teil aus Fichte geschnitzt wurde. Um die Humbucker herum wurde das Holz mit einer Dicke von 10 mm stehen gelassen, um das Feed-Back wie bei einer E-Gitarre zu unterdrücken. Der Rest der Gitarre ist, sowohl im Bereich der Fichte als auch des Bodens ausgehöhlt (heute ein gängiges Prinzip bei semiakustischen Gitarren).
Der Hals besteht aus 2 Längsteilen Ahorn mit einem Halsstab; die Halszunge ist also nicht angestückelt. Das Griffbrett besteht aus einem aufgearbeiteten, sehr alten Palisandergriffbrett (Radius 16´). Die Mensur beträgt 64,0 cm, die Zargenhöhe 36 mm, Abstand Saiten zu Decke: 25 mm. Die Breite des Halses am Nullbund beträgt 44 mm. Der Hals weist einen Sattel aus Horn mit 21 Bünden auf (2,4 mm Kronenbreite, 1,2 mm Kronenhöhe) sowie Einlagen aus Perlmutt.
Die Gitarre ist mit dem Korpusmaß von 39,0 cm (ca. 15 Zoll) handlich.
Die Brücke wurde aus Palisander von Hand geschnitzt und angepasst.
Binding: 7-lagig (s/w mit einem Streifen Nussbaum) am Body, 3-lagig am Hals, zusätzlich 3 lagig als zweites Binding s/w/s an den Zargen/Hals.
Verwendete Hölzer: Decke Fichte (ca. 30 Jahre abgelagert), Hals, Zargen und Boden ca. 10 Jahre abgelagert.
Brücke und Kopfplatte (vorne und Rückseite) Ebenholz.
Tonabnehmer: Humbucker von Eugen Emminghaus ohne Splitting mit Dreiwegeschalter. Volumen- und Toneregelung.
Hardware: Wilkinson Mechaniken und Ibanez Tailpiece. Lackierung: Nitrocellulose.
Bewertung der Gitarre von Lucas Kemmler:
„Die mk13 ist genau die Gitarre, die ich gebraucht habe: eine semi-akustische Gitarre, mit der ich im Prinzip jede Stylistik bedienen kann – von traditionellem Swing hin zu modernem Jazz. Durch den speziellen Aufbau des Corpus sind auch sehr laute verzerrte Gitarrensounds ganz ohne Feedback möglich. Außerdem klingt die mk13 unglaublich ausgewogen. Egal ob Leersaite oder Töne, in den oberen Bundlagen, es kommt immer ein voller, warmer Ton mit einem wunderbaren Frequenzbereich aus der Gitarre. Das ist speziell für Recordingsituationen essenziell. Neben dem Sound und der bestechenden Optik der Gitarre ist auch die Bespielbarkeit hervorragend. Der Hals liegt gut in der Hand und man hat ein tolles Spielgefühl. Ich habe mich auf Anhieb in diese Gitarre verliebt und spiele seit Juni 2023 quasi jeden Gig mit ihr. Sie hat sich auf Anhieb direkt bewährt!“